Ein kurzer Blick zurück
Unser Ehrenamt blickt zurück auf eine lange Tradition. Sie reicht bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts: Die Geschichte des heutigen Löschzugs 16 – Resse der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen beginnt als „Löschzug 3 Buer-Resse“. Dieser war Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr der damals noch unabhängigen Stadt Buer. Am 1. April 1928 werden die Stadt Buer und die Gemeinde Horst mit der kreisfreien Stadt Gelsenkirchen zusammengelegt. Es entsteht die neue kreisfreie Stadt Gelsenkirchen-Buer. Die Freiwillige Feuerwehr im Stadtnorden, der auch der „Löschzug 3 Buer-Resse“ angehört, firmiert künftig unter der Bezeichnung Freiwillige Feuerwehr Buer-Horst.
Das sog. Reichsfeuerwehrgesetz (eig. Gesetz über das Feuerlöschwesen) vom 23. November 1938 war ein tiefer Einschnitt in die Organisation. Es regelte die Überführung der kommunalen Feuerwehren in die sog. Feuerschutzpolizei, die zentralstaatlich und nicht kommunal geführt wurde. Das verbrecherische, undemokratische und rassistische Regime der Nationalsozialisten kapituliert am 8. Mai 1945 bedingungslos. Damit ist der Zweite Weltkrieg in Europa beendet und es beginnt der Wiederaufbau. In der Stadt Gelsenkirchen existiert zunächst nur eine Berufsfeuerwehr.
Erst 1964 wird in Gelsenkirchen die Freiwilligen Feuerwehr wieder gegründet. Im April des Jahres nimmt der „Löschzug 16 – Resse“, wie er fortan heißen wird, seinen Dienst in der Nachfolge des ehemaligen „Löschzuges 3 Buer-Resse“ wieder auf. Seit 1978 sind „die 16er“ an der Recklinghauser Straße 110 beheimatet. Dort bezogen sie eine umgebaute, ehemalige Tankstelle als eigenständiges Wachgebäude. Diese Unterkunft war von vornherein sehr knapp bemessen und konnte in den Folgejahren den Anforderungen an ein Feuerwehrgerätehaus nicht mehr genügen. Anfang 2008 erfolgte daher der Abriss und – an gleicher Stelle – der Neubau eines modernen Feuerwehrgerätehauses, das im Laufe des Jahres 2009 bezogen werden konnte.
Neubau

Das neue Gerätehaus war ein Meilenstein in der Entwicklung des Löschzuges. Es konnte Anfang 2009 bezogen werden. Vorher stand an gleicher Stelle eine ehemalige Tankstelle, die Ende der 1970er Jahre zum Feuerwehrhaus umgebaut wurde und dem Löschzug 16 ab 1978 als Unterkunft diente. Wegen zunehmender baulicher Unzulänglichkeiten dieses Provisoriums wurde seit Anfang 2008 ein Neubau realisiert. Während der Bauzeit bis Anfang 2009 ist der Löschzug übergangsweise in der ehemaligen Feuerwache 3 (heute Wache 22 und Technik-Zentrum) in der Resser Mark untergekommen.








Die Fahrzeughalle des neuen Gerätehauses bietet Platz für drei Großfahrzeuge. Für jedes Fahrzeug ist eine Ladevorrichtung, eine Drucklufteinspeisung und eine Abgasabsaugung eingerichtet. An die Fahrzeughalle ist eine kleine Werkstatt angeschlossen, dort können kleinere Reparaturen selbständig vorgenommen werden. Außerdem ist eine große Lagerbühne vorhanden.
Neben der Fahrzeughalle befinden sich im Erdgeschoss die Umkleiden, Waschräume, WCs und das Büro der Löschzugführung. Das Obergeschoss bietet dem Löschzug unter anderem einen modernen Unterrichtsraum, einen gemütlichen Aufenthaltsraum und eine Küche.
Ehrenamt heute
Die Sicherstellung des Brandschutzes, sowie die Abwehr von Gefahren und Katastrophen sind die zentralen Aufgaben, denen die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen.
Um diesen gesetzlichen Auftrag im Ehrenamt erfüllen zu können, braucht es viel Training. Daher treffen sich alle Angehörigen der Einsatzabteilung des Löschzuges 16 einmal wöchentlich – immer dienstags zwischen 19:30 und 22:00 Uhr – zu einem gemeinsamen Übungsabend. Entsprechend dem halbjährlich gemeinsam erarbeiteten Dienstplan stehen an den Übungsabenden Ausbildungsthemen in Theorie und Praxis auf dem Programm. Die Themen und Aktivitäten reichen von Übungen zur Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung, über die Unterweisung in Erste Hilfe und ABC-Gefahren bis hin zu gemeinsamem Grillen und einem gemütlichen Beisammensein zum Ausklang des Übungsdienstes.
Mitmachen!
Viele Gründe sprechen für das Ehrenamt Feuerwehr: eine sinnvolle Tätigkeit, immer wieder neue und spannende Herausforderungen, Technik auf dem aktuellen Stand, Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten auf städtischer und auf Landesebene – und nicht zuletzt: ein tolles Team.
Bei Interesse an der Mitwirkung im Löschzug 16 freuen wir uns sehr über eine formlose Kontaktaufnahme. Wir melden uns umgehend mit einem Terminvorschlag für ein Erstgespräch, in welchem wir wechselseitig alle bestehenden Fragen klären können. Nach diesem Erstgespräch folgt eine dreimonatige Probezeit. Diese dient dazu, uns gegenseitig besser kennenzulernen. Ist in diesen drei Monaten eine regelmäßige Teilnahme am Übungsdienst erkennbar, folgt in mehreren Schritten die feuerwehrtechnische Ausbildung und die aktive Einbindung in den Einsatzdienst.
Um in diesem Zusammenhang etwaige Enttäuschungen zu vermeiden, möchten wir auf folgende Voraussetzungen hinweisen, die Bewerber*innen erfüllen müssen:
- Wohnsitz in Gelsenkirchen (möglichst im Stadtteil Resse oder den umliegenden Stadtteilen);
- Vollendung des 18. Lebensjahres (unter 18-jährige Interessent*innen können ggf. unserer Jugendgruppe beitreten);
- Bereitschaft für eine arbeitsmedizinische Untersuchung durch die Stadt Gelsenkirchen gemäß dem berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 26.3 („Atemschutzgeräte für die Gerätegruppe 3“);
- Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses ohne Eintragungen;
- eine grundlegende körperliche Fitness setzen wir ebenso voraus, wie eine hinreichende persönliche Belastbarkeit.
Wir bieten:
- eine interessante und abwechslungsreiche Aufgabe und Form der Freizeitgestaltung;
- eine umfassende Ausbildung, die evtl. auch außerhalb der Feuerwehr nützlich und gewinnbringend sein kann;
- eine umfangreiche und moderne persönliche Schutzausrüstung;
- eine große Gemeinschaft: wir sind rund 40 Aktive, die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen;
- eine kostenfreie Mitgliedschaft;
- einen umfassenden Versicherungsschutz für alle Feuerwehrangehörigen im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit durch die Unfallkasse NRW.

